Immobilienfotografie

Immobilienfotografie

Immobilienfotografie - Mit Fotos Haus oder Wohnung ins rechte Licht setzen

Wenn eine Immobilie verkauft werden soll, dann muss sie online oder im Exposé in jeder Hinsicht im besten Licht dastehen. Vor allem der optische Eindruck macht den gewissen Unterschied, weshalb die Immobilienfotografie entscheidend ist – mit Fotos lässt sich bekanntlich mehr als mit tausenden Worten erzählen.
Ein Interessent für eine Wohnung oder ein Haus schaut als erstes auf das Titelbild. Es dauert dann nur wenige Sekunden, bis sich entscheidet, ob das Haus oder die Wohnung generell in Frage kommen könnte. Es ist also nur logisch, dass das Fotografieren einer Immobilie einem ganz besonderen Anspruch unterliegt, bei dem es viele kleine Details zu berücksichtigen gilt. Klar ist auch, dass ein Schnappschuss „im Vorbeigehen“ mit Sicherheit keinen Erfolg bringen wird.

Wie man bei der Immobilienfotografie mit Fotos umgeht

Mit der Architekturfotografie ist dem Fotografen eine Möglichkeit gegeben, bauliche Objekte in ihrer ganz besonderen und einzigartigen Form zu dokumentieren, ihr Leben in der alltäglichen Welt exakt einzufangen. Die Ergebnisse sind vor allem dann überzeugend, wenn ein Bauwerk nicht unmittelbar nach Fertigstellung im Bilde festgehalten werden, sondern erst später und dann sogar im Verlauf. Erst die Menschen, die ein Gebäude bewohnen oder nutzen, machen den gewissen Unterschied und hauchen einem Bauwerk jenes Leben ein, das auch später auf gelungenen Bildern der Architektur wiederzufinden ist. Und so darf bei einer guten Fotografie einer Immobilie durchaus auch dieser oder jener Mensch, der einen Bezug zum Bauwerk hat, mit auftauchen. Er gibt dem späteren Bild Leben und Seele. Der Betrachter eines solchen Bildes kann durch dieses Zusammenspiel klar erkennen, welches Leben bzw. welcher Lebensstil sich mit dem abgelichteten Bauwerk verbinden lässt. Spannend kann dieses Zusammenwirken besonders dann sein, wenn sich ein Bauwerk zunächst gar nicht so genau in eine Landschaft oder eine urbane Umgebung einzufinden vermag. Menschen, die im Zusammenhang mit dem Gebäude dort leben oder arbeiten, schaffen diesen Zusammenhang für den Betrachter klar darzustellen. So werden auch scheinbar widersprüchliche Architekturaufnahmen zu einem durchaus stimmigen Gesamtbild, das sich für jeden erschließt.

 

Wie Architekturfotografie neue Architektur beeinflussen kann

Wie kommt man letztlich zum guten Foto der Immobilie? In dem man Zeit und auch Arbeit investiert. Vor allem muss natürlich die Immobilie an sich ein gutes Bild abgeben. Das heißt, innen wie außen muss für Ordnung gesorgt werden. Eine Wohnung oder ein Haus muss von innen sauber und aufgeräumt sein und sollte auch keinen Renovierungsstau aufweisen. Im Außenbereich sollte die Fassade makellos und Grünanlagen auf Vordermann gebracht sein. Ist eine Immobilie aktuell bewohnt, dann sollten persönliche Gegenstände möglichst aus dem Bildmotiv verschwinden. 

Um von der nun bestens vorbereiteten Immobilie erstklassige Fotos machen zu können, bedarf es guter Fototechnik. Wer professionell Immobilien fotografiert, der verwendet in der Regel auch professionelle Kameratechnik mit hochwertigen Objektiven. Einfache Kameras oder simple Handykameras sind weniger geeignet, da sie in Sachen Auflösung, Kontrast oder Bildschärfe nicht an echte Profiqualität heranreichen können. Aktuelle und sehr hochwertige Smartphonekameras können allerdings gelegentlich eine Ausnahme darstellen. 

Entscheidend für jedes Foto ist natürlich das passende Licht. Und hier ist das perfekte Foto-Wetter entscheidend. Graues Regenwetter hüllt die Innenräume in eine gewisse Tristesse, strahlender Sonnenschein am Mittag bringt sehr harte Konturen, die unangenehm wirken. Ideal sind sonnige Tage mit leichter Bewölkung, dann am besten im weichen Sonnenlicht des Morgens oder des Abends. Sollte das Licht von außen nicht ausreichen, dann darf es auch ein gutes Fotolicht sein, allerdings ist der ganz klassische Blitz keine gute Wahl. Er taucht die Räume in blasses und kahles Licht, er vernichtet jedes Flair eines Raumes.
Für den Außenbereich können Nachtaufnahmen mit hell erleuchteten Fenstern ein echter Blickfang sein. Bei der Fotografie mit einem guten Smartphone kann der HDR-Modus sehr hilfreich sein. Er berechnet aus mehreren unterschiedlich belichteten Bildern das eine sehr ausgewogene Foto. Historiker gehen übrigens einen ähnlichen Weg, um Lebensstile und Lebenssituationen zu rekonstruieren. Auch bei Ihnen steht zumindest bei Bauwerken jüngerer Jahrgänge die Architekturfotografie als grundsätzliches Arbeitsmaterial zur Verfügung, um Lebensstile oder sogar politische Statements zu rekonstruieren. Und auch die Erkenntnisse der Historiker aus vergangenen Tagen ist die Basis für Baukunst der Gegenwart und Zukunft.

Was man bei der Immobilienfotografie mit Fotos vermeiden sollte

Unscharfe oder gar verwackelte Bilder sind in der Immobilienfotografie natürlich ein absolutes No-Go. Darum ist ein guter Immobilienfotograf immer mit einem Stativ unterwegs, das spätestens dann zum Einsatz kommt, wenn durch zu lange Belichtungszeiten ein verwacklungsfreies Fotografieren aus der Hand nicht mehr möglich ist. Mittels Stativ und einer Fernbedienung am Kabel, per Funk oder Infrarot kann die Kamera absolut verwacklungsfrei ausgelöst werden. Auf diese Weise werden dann auch eindrucksvolle Langzeitbelichtungen am Abend oder bei Nacht möglich.
Die Ausrichtung der Kamera ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Wird die Kamera nicht exakt waagerecht ausgerichtet, scheinen vertikale Linien nach innen oder außen zu kippen. Diese „einstürzenden Wände“ können jedes so gut komponierte Bild ruinieren. Gute Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn man mehrere vertikale Linien direkt im Bild berücksichtigt und sich daran orientiert. Besonders ansprechend gelingen Innenaufnahmen, wenn man Räume diagonal in Szene setzt.
Die Frage nach dem „Was“ ist bei der Aufnahme der Innenräume generell wichtig. Und da ist das Interesse des potenziellen Käufers von Belang. Er interessiert sich natürlich vor allem für die Immobilie, weniger für die vorhandene Einrichtung oder die Dekoration. Solche Gegenstände sollten daher nicht im Fokus stehen, im Bedarfsfall sogar für das Foto zur Seite genommen werden. Ein gründlich aufgeräumtes Umfeld vermeidet unnötige Unruhe im Bild und lenkt den Fokus ganz direkt auf das Wesentliche: die Immobilie.
Was allerdings erlaubt ist und Bilder lebhaft aufwertet ist das Einbinden von Menschen. Zufällig im Raum platziert oder aus dem Fenster schauend geben Sie den Bildern einer Immobilie einen positiven und lebedingen Eindruck.

Eine Immobilie von außen richtig in Szene setzen

Eine Sammlung beginnt bei der Immobilienfotografie meist mit Fotos von außen. Das ist das Bild, was einem potenziellen Käufer sofort ins Auge springen und möglichst überzeugen soll. Daher sollte dieser Aspekt auch entsprechend gründlich berücksichtigt werden. Für das perfekte Bild des Außenbereichs sollten auch hier die persönlichen Gegenstände oder störende Elemente wie Mülltonnen verschwinden. Der Blick auf eine Immobilie sollte möglichst nur das betreffende Objekt zeigen, nicht die Umgebung oder angrenzende Häuser. Parkende Autos oder fremde Passanten sind ebenso tabu. Auf diese Weise erscheint eine Immobilie generell größer und einladender. Etwas Umgebung ist hingegen im Bild erlaubt oder sogar wünschenswert, wenn diese etwa auf besonders gute Wohnqualität aufmerksam macht. Dazu gehört beispielsweise ein ansprechender Garten oder eine große Terrasse. Auch direkt angrenzende Grünflächen sind ein gutes Beispiel für gewollte Umgebungsaufnahmen. 

Wenn eine Immobilie auch gern etwas größer wirken darf: Tricks mit Weitwinkelobjektiven sind dennoch nicht angebracht, denn sie verzerren den Bildausschnitt zu sehr und wirken sehr unrealistisch. 

Übrigens: Geschlossene Fenster wirken wie schwarze Löcher in der Wand. Gekippte Fenster vermitteln Lebendigkeit im Haus und können durch Spiegelungen von Himmel oder Bäumen zusätzlich interessante Effekte hervorbringen.

Vor der Veröffentlichung: die richtige Bildbearbeitung

Natürlich macht der Fotograf das gute Bild, das idealerweise keine Nachbearbeitung benötigt. Dennoch kann ein letzter kleiner Feinschliff das gute Bild zum perfekten Foto machen. Dabei geht es nicht darum, die Realität komplett zu verzerren. Vielmehr ist die Aufgabe der Bildbearbeitung, vorhandene Highlights etwas besser in Szene zu setzen. Ein etwas aufgehellter Himmel zaubert eine angenehmere Gesamtstimmung, etwas intensivere Farben lassen Innenräume lebendiger erscheinen. Mit einem Angleich des Kontrasts werden flach wirkende Bilder aussagekräftiger. 

Ein besonderer Trend sei noch angemerkt, der vor allem seit Pandemiezeiten immer öfter gern genutzt wird, ist die Verwendung von 360°-Rundgängen durch eine Immobilie. Auf diese Weise kann sich ein potenzieller Interessent schon vor einer ersten persönlichen Begegnung mit einem Verkäufer oder Immobilienmakler ein klares Bild über die Beschaffenheit der Räume machen.

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